Wale und Delfine
Die Wale werden in zwei Hauptgruppen aufgeteilt: in die Zahnwale und die Bartenwale. Delfine sind Kleinwale und gehören zu den Zahnwalen. Ins gesamt gibt es mehr als 80 Walarten.
Der Grosse Tümmler
Der Grosse Tümmler (Tursiops truncatus) ist eine in allen Ozeanen verbreitete Art der Delfine. Es ist diese Art, die in Delfinarien vorgeführt wird und durch die Serie Flipper bekannt wurde. Dadurch ist der Grosse Tümmler der bekannteste aller Delfine geworden. Obwohl in europäischen Gewässern vorwiegend der Gemeine Delfin vorkommt und es sich beim Schwertwal ebenfalls um einen allgemein bekannten Vertreter der Delfine handelt, prägt auch in Europa der Tümmler das Bild, das sich Menschen von diesen Tieren machen.
Junior.de – der grosse Tümmler (A3)
Delfine im roten Meer
Einstein spezial vom 12.06.2014
Die Korallenriffe vor der Küste Ägyptens bieten grossen Delfinpopulationen eine einmalige Heimat. Hier erforscht die Schweizer Biologin Angela Ziltener das Leben der indopazifischen grossen Tümmler und von Spinner-Delfinen und setzt sich für deren Schutz in der freien Wildbahn ein. Denn Schutz benötigen sie dringend: Die Unwissenheit der Touristen bedroht die beliebten Tiere. Angela Ziltener will eine schonende und nachhaltige Begegnung zwischen Mensch und Delfinen ermöglichen. «Einstein» konnte die Delfinforscherin bei ihrer Arbeit für die ägyptische Umweltorganisation HEPCA begleiten — und bei spektakulären Tauchgängen ins Reich der Meeressäuger.
Sanfte Riesen der Tiefsee (Arte)
Der älteste Grönlandwal, der je gefangen wurde, war 211 Jahre alt. Forscher schätzen, dass er durchaus noch 40 Jahre hätte leben können. Kein anderes Säugetier wird so alt. Forscher glauben, dass das Leben in arktischen Gewässern durch die Kälte und die Nahrungsknappheit bei den Grönlandwalen ein langsames Wachstum und ein langes Leben zur Folge haben.
Hector-Delfin (Neuseeland)
Der Hector-Delfin, der auch als Maui-Delfin geannt wird, zählt innerhalb der Familie der Delfine zur Gattung der Schwarz-Weiß-Delfine.
«Maui» ist eine Bezeichnung der Maoris für den Gott des Meeres. Im Englischen wird dieser Delfin Hector’s Dolphin, Little Pied Dolphin oder New Zealand Dolphin genannt. Der wissenschaftliche Name wurde zu Ehren von Sir James Hector vergeben. Hector war Kurator am National Museum of New Zealand.
Blauwal
Der Blauwal ist das größte Tier der Welt. Er gehört wie alle Wale zu den Säugetieren. Sein Körper kann bis zu 33 Metern lang und 200 Tonnen schwer werden.
Wie andere Wale muss auch der Blauwal nach einigen Minuten unter Wasser wieder auftauchen, um Luft zu holen. Dabei atmet er eine riesige Fontäne aus, die Blas genannt wird. Sie steigt bis zu neun Metern hoch.
Blauwale gibt es in allen Meeren. Sie wandern dabei zwischen wärmeren Gebieten im Winter und kälteren Gebieten im Sommer hin und her. In den kälteren Gebieten findet der Blauwal sehr viele winzig kleine Krebse und Plankton. Davon frisst er pro Tag ungefähr drei bis vier Tonnen und baut daraus große Fettreserven auf. Diese Fettreserven benötigt er für den Winter. Denn dann frisst der Blauwal gar nichts.
Seine Nahrung zerkleinert der Blauwal nicht mit Zähnen, er hat nämlich keine. Stattdessen befinden sich in seinem Maul sehr viele feine Hornplatten und Fasern, die man Barten nennt. Sie funktionieren wie ein Filter und sorgen dafür, dass alles Fressbare im Maul des Blauwals bleibt.
Wenn Blauwale gerade auf Nahrungssuche sind, schwimmen sie recht langsam. Sie sind dann ungefähr so schnell wie ein Mensch, der spazieren geht. Wenn sie größere Strecken wandern, dann schwimmen sie ungefähr so schnell, wie man mit einem Auto in einer Tempo-30-Zone fahren darf. Männliche Blauwale sind dabei meistens alleine unterwegs. Die Weibchen bilden oft Gruppen mit anderen Weibchen und ihren Kindern.
Pottwal
Er kann länger als ein Bus werden, wiegt gigantisch viel und ist in den Ozeanen der Welt zu Hause – das ist der Pottwal.
Das Tier ist ein besonders eindrucksvoller Bewohner der Tiefsee. Zum Atmen muss er regelmäßig an die Wasseroberfläche, dazwischen taucht der Meeressäuger aber auf rund 1000 – manchmal 2000 – Meter Wassertiefe. Ein solcher Tauchgang kann eineinhalb Stunden dauern. Zum Vergleich – einem Menschen geht meist schon nach wenigen Minuten die Luft aus. Eine einzigartige körperliche Meisterleistung des Wals ist das Tauchen! In der Tiefe sucht der Pottwal nach seiner Lieblingsspeise – nach Tintenfischen.